539 Einsätze im Jahr 2017

539 Einsätze im Jahr 2017

Einen deutlichen Anstieg der Einsatzzahlen verzeichnet die Freiwillige Feuerwehr Meerbusch rückblickend auf das Jahr 2017. Mit 84 Einsätzen sind die Dienstage und Mittwoche die einsatzreichsten Wochentage.

Während ein normales Jahr, in dem keine unwetterbedingten Einsatzhäufungen die Statistik nach oben ausschlagen lassen, die Meerbuscher Wehr knapp 500 Mal fordert, mussten im vergangenen Jahr 539 Einsätze absolviert werden. In den Vorjahren waren es jeweils 493 Einsätze in 2016 (+9) und 464 Einsätze in 2015 (+16). „Dieser Trend zeichnete sich bereits Mitte des Jahres ab, als die Einsatzzahlen bei 270, also ziemlich genau bei der Hälfte lagen“, sagt Frank Mohr, Sprecher der Feuerwehr Meerbusch.

 Einen deutlichen Anstieg der Einsatzzahlen verzeichnet die Freiwillige Feuerwehr Meerbusch rückblickend auf das Jahr 2017. Mit 84 Einsätzen sind die Dienstage und Mittwoche die einsatzreichsten Wochentage.
Einen deutlichen Anstieg der Einsatzzahlen verzeichnet die Freiwillige Feuerwehr Meerbusch rückblickend auf das Jahr 2017. Mit 84 Einsätzen sind die Dienstage und Mittwoche die einsatzreichsten Wochentage. Foto: Feuerwehr Meerbusch

„Ein weiterer Blick in die Statistik zeigt, dass nach wie vor die Hälfte aller Feuerwehreinsätze in Meerbusch in den Bereich der Technischen Hilfeleistung fallen.“ Hierzu zählen Einsätze nach Verkehrsunfällen mit oder ohne verletzte Personen, Sturm- oder Wassereinsätze bei denen Keller vollgelaufen sind, Einsätze mit Tieren oder Ölspuren im öffentlichen Verkehrsraum, die schnell beseitigt werden müssen. „Aber auch wenn Personen in ihren Wohnungen eingeschlossen sind, dringende medizinische Hilfe benötigen und nicht mehr eigenständig die Türe öffnen können, rückt die Feuerwehr aus.“ Weiterhin fallen jegliche Einsätze mit gefährlichen Stoffen und Gütern im biologischen oder chemischen Umfeld in diesen Bereich.

Zwei sehr ähnliche Verkehrsunfälle ereigneten sich an fast gleicher Stelle im Jahr 2017 kurz vor der Ortseinfahrt in Bösinghoven: „Jeweils im August und Dezember prallte ein Kleinwagen gegen einen Baum. In beiden Fällen wurden der Fahrer und die Fahrerin in Folge des Unfalls schwer verletzt und mussten von der Feuerwehr aus dem Fahrzeug mit hydraulischem Rettungsgerät gerettet werden.“ Ein Ereignis zum Jahresende drängte sich 2017 aber zweifelsfrei in den Vordergrund:

Am 5. Dezember 2017 ereignete sich abends ein besonderer Einsatz im Bereich der technischen Hilfe als auf der Bahnstrecke zwischen Neuss und Osterath als ein Personenzug auf einen Güterzug auffuhr. „Dieser Einsatz entwickelt sich schnell zu einem der größten Einsätze, den die Freiwillige Feuerwehr Meerbusch je zu bewältigen hatte.“ Nie zu vor galt es innerhalb kurzer Zeit 173 betroffene und verletzte Personen aus einem „realen Einsatzereignis“ heraus zu betreuen, zu versorgen und zu behandeln, niemals zuvor wurden rund 400 Einsatzkräfte aus ganz unterschiedlichen Hilfsorganisationen und Städten auf Meerbuscher Stadtgebiet tätig und niemals zuvor war das regionale, überregionale, nationale und internationale Medieninteresse so groß wie bei diesem Einsatz.

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Dass die Feuerwehr gleich ihrem Namen auch zu Bränden ausrückt, versteht sich von selbst. Allerdings ist die Zahl nicht sonderlich hoch – zum Glück: „Die klassischen Brandeinsätze liegen bei 20 Prozent aller Einsätze und sind, im Vergleich zu den Vorjahren, etwas rückläufig.“ Überwiegend handelt es sich dabei aber um Brände, bei denen die Feuerwehr mit relativ wenig Wasser, in der Regel einem Feuerlöscher oder einem Strahlrohr, den Brand unter Kontrolle bekommt. Den Heimrauchmeldern sei Dank.

„Zu den größeren Brandeinsätzen zählten im Januar ein Zimmerbrand auf der Bösinghovener Straße und ein Kellerbrand auf der Düsseldorfer Straße in Büderich bei dem vier Personen über die Drehleiter von den Balkonen gerettet werden mussten, weil der Fluchtweg durch das Treppenhaus durch den dichten Qualm versperrt war.“ Ende Mai brannte beispielsweise eine Wohnung auf der Krefelder Straße in Osterath komplett aus. „Personen kamen hierbei glücklicherweise nicht zu Schaden und die Feuerwehr verhinderte mit einem Großaufgebot die Brandausbreitung auf umliegende Gebäude“, so Mohr. Aber auch das gab es: Bei 29 Prozent aller Einsätze im vergangenen Jahr handelte es sich um Fehlalarme. Vielfach stellte sich die Situation bei Eintreffen der Feuerwehr nicht als so kritisch heraus, wie sie beim Absetzen des Notrufs 112 erschien.

Ein weiterer Blick auf die statistischen Zahlen zeigt, dass die insgesamt 17 hauptamtlichen Kräfte der Feuerwehr Meerbusch, an den meisten Einsätzen beteiligt sind (325 Alarmierungen). „Dies liegt zum einen daran, dass sie werktags viele kleinere Einätze ohne die Hilfe der Freiwilligen abarbeiten können und zum anderen, weil sie mit der Drehleiter ein Fahrzeug besetzen, dass zu vielen Einsätzen automatisch mit ausrückt.“ 136 Einsätze musste der Löschzug Büderich im Jahr 2017 abarbeiten. Der Löschzug Lank wurde 130 Mal alarmiert und der Löschzug Osterath rückte zu insgesamt 126 Einsätzen aus. Zu 58 Einsätzen wurde der Löschzug Strümp gerufen. Die Löschgruppe Langst-Kierst war 29 Mal im Einsatz, die Kollegen aus Nierst 25 und aus Bösinghoven 21 Mal.

Mit 84 Einsätzen sind die Dienstage und Mittwoche die einsatzreichsten Wochentage. Verteilt auf die Uhrzeit wurde die Feuerwehr zwischen 15 und 18 Uhr am häufigsten in Anspruch genommen.

(Report Anzeigenblatt)