Der Erste Weltkrieg im Amt Lank

Der Erste Weltkrieg im Amt Lank

Um den ersten Weltkrieg im Amt Lank ging es in einem Vortrag des Heimatkreises in der Teloy-Mühle.

Regina Spoerle, die Leiterin des Forums für Orts- und Regionalgeschichte des Heimatkreises Lank e.V. konnte in der letzten Woche Franz-Josef Radmacher als Referenten zum Thema „Der Erste Weltkrieg im Amt Lank“ in der Teloy-Mühle begrüßen. 100 Jahre sind eine lange Zeit. Doch vergessen sind die Grauen des Ersten Weltkrieges dennoch nicht. So war die 100-jährige Wiederkehr des Ausbruches des Ersten Weltkrieges im Jahre 2014 dem Heimatkreis Lank e.V. Anlass, ein Buch zum Thema herauszugeben. In diesem Buch werden die bedeutendsten Ereignisse während des Ersten Weltkrieges in den Dörfern des ehemaligen Amtes Lank dargestellt. Sowohl der redaktionelle Inhalt des Buches, als auch das verwendete Bildmaterial dienten Franz-Josef Radmacher, der die Buchausgabe auch redaktionell bearbeitet hat, als Grundlage für seinen interessanten Vortrag. Dem Vortragenden merkte man bei seinen Ausführungen deutlich an, dass er viel Interesse und Herzblut in das Thema und seine Recherchen, insbesondere hinsichtlich der lokalen Zusammenhänge, investiert hatte. So gelang es ihm in besonderer Weise, den Stimmungsbogen in der Bevölkerung von den patriotischen „Hurra-Rufen“ der ersten Wochen über den schrecklich langen, mehr als vier Jahre währenden Krieg mit Stellungskämpfen, Giftgaseinsätzen und vielen Todesnachrichten, bis zu bitteren Ernüchterung und folgender Hungersnot darzustellen. In den regionalen Bezügen die er zu einzelnen Personen und Schicksalen herstellte, spielten die vielen Briefe und Informationen, die Dechant Robert Gonella im Katholischen Kirchenblatt während der Kriegszeit veröffentliche, eine besondere Rolle. So hatte allein die Bürgermeisterei Lank mehr als 150 Gefallene zu beklagen. Im Gebiet der heutigen Stadt Meerbusch waren es mehr als 350 Gefallene, ohne diejenigen, die an Verletzungsfolgen in der Heimat später noch starben. Die über 70 Zuhörer im Mühlenrund applaudierten trotz des sehr ernsten Themas dem Referenten überaus freundlich.

(StadtSpiegel)