Drogen: Schüler bitten um Hilfe

Drogen: Schüler bitten um Hilfe

Eine Osterather Schülerin richtete sich jetzt mit einem Hilferuf an die Meerbuscher Politik.

Es kam einem Schock gleich, als sich in der vergangenen Stadtratssitzung eine 16-jährige Schülerin erhob – und die Stadt um Hilfe bei der Drogenproblematik an ihrer Schule bat. „In Meerbusch rauchen und kiffen schon Fünftklässler“, berichtete die Schülersprecherin Celina Spicker von der Realschule in Osterath. „In der Ratssitzung vom 23. Oktober berichtete sie über Drogenprobleme, Mobbing und fehlendes Sozialverhalten an dieser Schule“, sagt Christian Staudinger-Napp, Fraktionsvorsitzender der UWG. Die Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage habe überrascht reagiert. „Das Problem ist so noch nie an mich herangetragen worden“, habe sie erklärt. Die Stadt Meerbusch finanziert die Drogenberatungsstelle in Neuss mit 50 000 Euro pro Jahr mit – nun überlegt die Bürgermeisterin, sie stärker in Meerbuscher Projekte einzubinden. Zudem soll die Drogenproblematik zum Thema der nächsten Schulleiterkonferenz gemacht werden. Nach Gesprächen mit vielen Meerbuscher Bürgern hat die UWG nun eine Anfrage an die Vorsitzende des Ausschusses für Schule und Sport, Renate Kox, gestellt. Danach will die UWG wissen, wie der Sachstand an der Realschule Osterath ist.

„Darüber hinaus wird ebenso ein Bericht erwartet, ob ähnliche Problemstellungen an anderen

Meerbuscher Schulen aktuell bekannt sind?

Schulen sollen und müssen einiges auffangen: Probleme, die Kinder und

Jugendliche von zu Hause mitbringen, Streit und Gewalt, Mobbing und Drogenkonsum, die den Einzelnen und das Miteinander im Klassenzimmer und auf dem Pausenhof gefährden“, sagt Christian Staudinger-Napp.

Auch nach Gesprächen der Meerbuscher Nachrichten mit Schülern der beiden Gymnasien ist klar: Dies ist kein Phänomen, das alleine an der Osterather Schule, sondern an allen weiterführenden Schulen in Meerbusch existiert.

(StadtSpiegel)