Feuerwehr: 404 Einsätze im letzten Halbjahr

Feuerwehr: 404 Einsätze im letzten Halbjahr

Auf sehr einsatzreiche sechs Monate blickt die Freiwillige Feuerwehr Meerbusch im ersten Halbjahr 2018 zurück. 404 Einsätze galt es für die Frauen und Männer um Wehrleiter Herbert Derks abzuarbeiten.

Die Zahl liegt mit 30 Prozent deutlich über den Werten aus dem Vorjahr.

Ausschlaggebend für den Anstieg der Einsätze war der Sturm Friederike, der Mitte Januar unter anderem auch über Teile von Meerbusch hinwegfegte und alleine für 110 Einsätze innerhalb von 24 Stunden sorgte. In einem Jahr ohne unwetterbedingte Kapriolen liegt die Gesamtjahresanzahl an Einsätzen für zwölf Monate in der Größenordnung des ersten Halbjahres 2018. Vergleichsweise kamen im Gesamtjahr 2012 „nur“ 404“ Einsätze auf die Meerbuscher Wehr zu.

Nicht nur die Sturmeinsätze prägten das Einsatzgeschehen der 263 Einsatzkräfte in den ersten sechs Monaten. Insgesamt 58 bestätigte Brandereignisse forderten die hauptamtlichen und freiwilligen Einsatzkräfte aller Meerbuscher Einheiten in ihrer Kernkompetenz. Auffällig ist dabei das Zusammenwirken von angebranntem Essen und ausgelösten Heimrauchmeldern. In diesem Zusammenhang wurde die Feuerwehr zehn Mal tätigt. Hierbei läuft der Einsatz fast immer nach einem routinierten Schema ab. Die Feuerwehr rückt mit zwei Löschzügen an, muss in der Regel die Türe zu der verlassenen Wohnung aufbrechen, nimmt das Kochgut vom Herd und bläst mit einem Hochleistungslüfter den Qualm aus der Wohnung. Was für den Wohnungsbesitzer übrig bleibt ist der mahnende Geruch nach angebranntem Essen und die Gewissheit, dass der wachsame Helfer an der Zimmerdecke durch sein schrilles Piepen sehr wahrscheinlich einen Wohnungsbrand verhindert hat. Aus Sicht der Feuerwehr haben sich Rauchmelder mehr als bewährt und dürfen in keinem Haushalt mehr fehlen.

Ein anderer Schwerpunkt für die Feuerwehr sind weiterhin Verkehrsunfälle oder ausgelaufene Betriebsmittel aus Fahrzeugen auf Meerbusch Straßen. In dieser Kategorie an Einsätzen wurde die Feuerwehr gut 60 Mal bisher alarmiert. In fünf Fällen waren die Unfälle so massiv, dass die Personen durch unsere Einsatzkräfte teils schwer verletzt aus den Fahrzeugen befreit werden mussten. In den anderen Fällen sicherte die Feuerwehr die Unfallstelle ab, unterstütze den Rettungsdienst bei der Versorgung und Betreuung der verletzten Personen, streute Ölspuren mit Bindemittel ab und sorgte durch ihren Einsatz dafür, dass die Verkehrsbeeinträchtigung für die übrigen Verkehrsteilnehmer so gering wie möglich ausfiel. Hierbei kommt es auch schon mal zu ungewöhnlichen Einsatzlagen wie im Januar 2018 in Strümp. Im morgendlichen Berufsverkehr hatte eine Verkehrsteilnehmerin einen abladebereiten Tieflader übersehen, war ungebremst auf die Ladefläche ausgefahren und durch den Aufprall mit der Beladung vom Anhänger wieder auf die Straße zurückgeschleudert worden. Glücklicherweise war die Frau nicht in ihrem Smart eingeklemmt und beim Eintreffen der Rettungskräfte ansprechbar. Ende März kam es auf der Bismarckstraße zwischen Lank und Bösinghoven zu einem schweren Verkehrsunfall bei dem ein PKW von der Fahrbahn abkam und gegen einen Baum prallte. Der Aufprall war so stark, dass der PKW in mehrere Teile zerrissen und auf ein angrenzendes Feld geschleudert wurde. Hierbei zog sich der Fahrer schwere Verletzungen zu.

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Auch das Öffnen von verschlossenen Wohnungstüren gehört zu einer oftmals angeforderten Leistung der Feuerwehr. In den bisher 18 Einsatzlagen im ersten Halbjahr sorgte häufig ein medizinischer Notfall dafür, dass die verletzten oder gestürzten Personen nicht mehr aus eigener Kraft die Wohnungs- oder Haustüre öffnen konnten. In diesen Fällen arbeiten Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei Hand in Hand, um mit Spezialwerkzeug und Übersicht einen möglichst gewaltfreien Zugang zum Patienten zu schaffen und schnelle die medizinische Versorgung des Erkannten durchführen zu können.

Ein weiterer Blick in die Statistik verdeutlich sehr anschaulich die Struktur der Freiwilligen Feuerwehr Meerbusch mit ihren 19 hauptamtlichen Feuerwehrmännern auf der Osterather Feuerwache und den 263 Freiwilligen Frauen und Männern in vier Löschzügen und drei Löschgruppen in fast allen Meerbusch Stadtteilen. Zu 196 Einsätzen rückten die hauptamtlichen Kräfte bisher aus. Dieser vergleichsweise hohe Wert liegt zum einen daran, dass sie werktags viele kleinere Einätze ohne die Hilfe der Freiwilligen abarbeiten können und zum anderen, weil sie mit einer von zwei Meerbuscher Drehleitern ein Fahrzeug rund um die Uhr besetzen, dass zu vielen Einsätzen immer mit ausrückt.

Bei den Freiwilligen Einsatzkräften verteilen sich die Alarmierungen etwas anders. Der Löschzug Büderich ist mit 112 Einsätzen bisher ebenfalls sehr häufig gerufen worden. Die Löschzüge aus Osterath und Lank mussten 86 bzw. 70 Einsätze bewältigen und die Mitglieder des Löschzugs Strümps kommen auf 60 Alarmierungen von Januar bis Ende Juni. 19 bzw. 17 Mal rückten die Löschgruppen Langst-Kierst und Nierst aus. Die Löschgruppe Ossum-Bösinghoven verzeichnet neun Einsätze.

Nicht verschwiegen werden sollte auch die Zahl der Fehlalarme. Bei 18 Prozent aller Einsätze handelte es sich um Fehlalarme. Vielfach stellte sich die Situation bei Eintreffen der Feuerwehr nicht als so kritisch heraus wie sie beim Absetzen des Notrufs 112 erschien.

Weitere Informationen zu unseren Einsätzen, der Feuerwehr Meerbusch und der Möglichkeit für Jedermann, sich in einem sehr spannenden und vielseitigen Ehrenamt für Meerbuschs Bürgerinnen und Bürger zu engagieren, finden Sie auf unserer Homepage unter www.feuerwehr-meerbusch.de oder folgen Sie uns auf Facebook, per Twitter (#FWMeerbusch) oder Instagram (feuerwehrmeerbusch).

(Report Anzeigenblatt)