Flyer gegen Falschparker!

Flyer gegen Falschparker!

Die Feuerwehr Meerbusch sieht sich jetzt veranlasst, mit Flyern gegen Falschparker vorzugehen. Wer einen Flyer in Zukunft an seiner Scheibe hat, der hat keine Lappalie begangen, sondern direkt und aktiv einen Rettungseinsatz behindert.

Vielleicht mit ungeahnten Folgen.

Wenn es um Leib und und Leben geht, dann muss es schnell gehen. Dann geht es um Minuten, möglicherweise auch Sekunden, die über Leben oder Tod entscheiden. Schlimm, vielleicht sogar katastrophal kann es allerdings ausgehen, wenn die Retter nicht zu ihrem Ziel kommen.

Denn: Auch in Meerbusch kommt es vor, dass Rettungs- oder Feuerwehrwagen nicht durch die Straßen kommen – wenn die Straße zugeparkt ist. Aktuell ist das Problem in Meerbusch so groß geworden, dass die Feuerwehr jetzt einen Flyer entwickelt hat. „Der Flyer wird zukünftig in allen Einsatzfahrzeugen der Freiwilligen Feuerwehr Meerbusch mitgeführt und bei Bedarf unter den Scheibenwischer von falsch parkenden Autos geklemmt“, sagt Feuerwehrsprecher Lutz Meierherm im Gespräch mit den Meerbuscher Nachrichten und schüttelt dabei nur mit dem Kopf. Denn das heißt in Folge: Wer einen Flyer an seiner Scheibe findet, wird nicht nett auf die Problematik hingewiesen, der hat direkt und aktiv einen Rettungseinsatz verzögert oder behindert. Verantwortlich für den Flyer ist Oberfeuerwehrmann Niklas Coppel vom Löschzug Osterath, der ihn entworfen hat. Dabei macht die Feuerwehr auf die rechtliche Lage noch einmal aufmerksam: Grundsätzlich muss innerorts eine Durchfahrtsbreite von 3,05 Meter gewährleistet sein, wenn das Auto am Straßenrand abgestellt wird. „So viel Platz muss also mindestens gelassen werden, in Kurven kann noch mehr nötig sein.“ Auch sollten Meerbuscher aufpassen, dass sie nicht Hydraten zuparken. „Dass wir auch noch darüber sprechen, dass sich Autofahrer an die Beschilderungern wie Halteverbote halten, ist selbstredend.“

Sollte es die Meerbuscher Feuerwehr nicht schaffen, Hindernisse zu umfahren, wird versucht, das Auto möglichst ohne Beschädigung wegzuschieben oder die Einsatzstelle auf einem anderen Weg zu erreichen. „Der Ruf nach dem Abschleppwagen ist dabei nur das letzte Mittel.“ Haben Sie, liebe Leser, schon ähnliche Erfahrungen mit zugeparkten Straßen in Meerbusch gemacht? Schreiben Sie uns gerne einen Leserbrief (mit vollständigem Namen und Ortsteil) an redaktion@meerbuscher-nachrichten.de.

(StadtSpiegel)