Großspender für Brücke

Großspender für Brücke

Meerbusch hatte die Sanierung der Latumer Brücke bereits abgeschrieben. „Zu teuer“ war sie letzten Endes dann doch für die Politik. Jetzt hat der Heimatkreis Lank eine Überraschung parat: Ein Großspender sei bereit, vollständig für die Kosten aufzukommen.

Die Latumer Brücke erhielt bundesweit Aufmerksamkeit: „Das ist die überflüssigste Brücke Deutschlands“ titelten Tageszeitungen, der Bund der Steuerzahler nannte eine mögliche Sanierung Steuergeldverschwendung, die TV-Landschaft richtete ihre Kameras auf Meerbusch. Lange hielt die Meerbuscher CDU an den Sanierungsplänen fest, kippte sie jedoch Ende des Jahres 2018, einige Monate nach dem Ende der Kooperation mit den Grünen. Die Konsequenz: Die Latumer Brücke sollte abgerissen werden. Jetzt scheint es aber Glücksgefühle bei den Fürsprechern zu geben: „Ja, es ist richtig, wir haben einen Großspender, der bereit ist, die Kosten zu übernehmen“, sagt Franz-Josef Jürgens vom Heimatkreis Lank mit einem dicken Lächeln im Gesicht. Zweckgebunden wären „100.000 Euro plus“ nun vorhanden. Wenn sie fertig sei, solle sie dann in den Besitz der Stadt Meerbusch übergehen. Dass die Latumer Brücke (die lediglich über eine Kuhle ragt) den Lank-Latumern eine Herzenssache ist, ist klar. „Sie ist ein Gestaltungsmoment für die Landschaft und kann auch bestens als Aussichtspunkt genutzt werden.“ Sie würde den Wert des Naherholungsgebietes aufwerten und auch im möglichen Zusammenspiel mit dem Skulpturenplänen des Meerbuscher Kulturkreis bestens harmonieren. Sogar mit den Kultur- und Landschaftsplänen des Rhein-Kreis Neuss würde sie nach Sicht der Lank-Latumer Fürsprecher im Einklang liegen. „Jetzt müssen noch einige rechtliche Dinge geklärt werden, dann hoffen wir aber, dass wir das Projekt noch in 2019 realisieren können.“ Jetzt muss als nächstes der Bauausschuss der entsprechenden Vorlage zustimmen und die Stadt die Schenkung annehmen. Der nächste Termin des Bauausschusses ist der 5. Februar (17 Uhr, Technisches Rathaus, Wittenberger Straße, Lank-Latum). Dass die Stadtverwaltung und die Mitglieder diesem Angebot nun zustimmen, davon geht der Heimatkreis Lank aus. „Wir haben da schon positive Signale erhalten. Es war ja nur eine Kostenfrage.“ Der Spender will vorerst noch anonym bleiben, will sich aber nach erfolgreicher Beendigung des Projekts zu erkennen geben.

(StadtSpiegel)