Vorfall in der Altrheinschlinge: Wegen Hund durchgegangen

Vorfall in der Altrheinschlinge : Wegen Hund durchgegangen

Vor rund einer Woche sind in der Altrheinschlinge die Pferde von Leonie Dinter und Daniela Hennesen durchgegangen. Ein unangeleinter Hund hatte sich von hinten den Tieren genähert, sie in Panik versetzt und ihren Fluchtinstinkt geweckt.

Glück im Unglück: Pferd und Reiter blieben weitgehend unverletzt. Jetzt appellieren sie an Hundehalter.

Wenn sie von dem Abend vor rund anderthalb Wochen in der Altrheinschlinge berichten, sieht man die Angst noch in ihren Augen: „Das war etwas, das wir nicht noch einmal erleben wollen“, sagt Leonie Dinter mit einem leichten Zittern in der Stimme. Die 22-Jährige war gemeinsam mit ihrer Freundin Daniela Hennesen (26) zur abendlichen „Pferderunde“ unterwegs. Dabei geht es vom Stall am Weg „In der Issel“ auf „Der Kreuz-Wildweg“, dann auf den „Isseldyk“ und zurück auf „In der Issel“. Bis zu 30 Pferde mit ihren Reitern nutzen diese Strecke immer wieder. Allerdings nicht so: Als Leonie und Daniela mit Stute Stina (9) und Wallach Fako (9) auf Höhe des Kindergartens am „Isseldyk“ waren, näherte sich ihnen ein nicht angeleinter Hund von hinten. „Die Dämmerung hatte bereits eingesetzt, wir hatten hinter uns zwei Radfahrer wahrgenommen – aber nicht den Hund.“ Dieser lief vor seinen Herrchen so schnell, dass er zu den Pferden von hinten aufschloss. „Und Pferde sind Fluchttiere. Sie gerieten sofort in Panik, weil sie ihn nicht haben kommen sehen.“ Eine gefühlte Ewigkeit gingen Stina und Fako durch und kamen dann endlich zum Stehen. „Stina hatte Verletzungen an den Beinen und wurde über Nacht beobachtet, ob nichts Schlimmeres passiert ist.“ Das war zum Glück nicht der Fall. Dabei können Stina und Fako eigentlich ganz gut mit Hunden, wenn sie von vorne oder der Seite kommen – Hauptsache, sie können sie sehen. Jetzt appellieren die beiden Reiterinnen an Hundehalter, mehr Vorsicht walten zu lassen, wenn sie ihre Tiere frei laufen lassen. Denn: „Ordnungsrechtlich haben wir da direkt keine Handhabe“, sagt Michael Gorgs, Sprecher der Stadt Meerbusch. Es sei zwar im Landschaftsschutzgebiet, aber auf einem Wirtschaftsweg passiert. Dort dürfen in Meerbusch Hunde von der Leine gelassen werden. Sie dürfen allerdings nicht auf das Feld oder in die Wälder. „Auch wir können in dem Fall nur an die Vernunft der Hundehalter appellieren, wenn andere Radfahrer oder Reiter kommen, den Hund wieder an die Leine zu nehmen und lieber Vorsicht walten zu lassen.“ Besser ist das: Diesmal ist zum Glück kein Lebewesen ernsthaft verletzt worden – und so sollte es auch bleiben.

(StadtSpiegel)