Düsseldorfer Straße getestet

Der BUND Meerbusch hat mit der Deutschen Umwelthilfe die Stickstoffdioxid-Belastung an der Düsseldorfer Straße gemessen. Weitere Tests sollen folgen.

Die Deutsche Umwelthilfe hat im Juni gemeinsam mit dem BUND in Meerbusch an der Düsseldorfer Straße die Stickstoffdioxid-Belastung gemessen. Das Ergebnis der Aktion „Decke auf, wo Atmen krank macht“:

 Foto: kv_san
Foto: kv_san

Der in Büderich gemessene Standort lag bei einem Wert von 24,0 µg NO

/m³ (Mikrogramm Stickstoffdioxid pro Quadratmeter). „Auch wenn der offizielle Grenzwert für Stickstoffdioxid in der Atemluft bei 40 µg/m³ liegt, gibt es eindeutige Hinweise darauf, dass bereits Konzentrationen ab 20 µg/m³ gesundheitsschädlich sind“, gibt die Deutsche Umwelthilfe dazu bekannt. „Die von uns ermittelten Werte sind mit den Werten der offiziellen Messstationen vergleichbar.“ An insgesamt sieben Standorten in Deutschland habe die Deutsche Umwelthilfe unmittelbar in der Nähe solcher Messcontainer gemessen und eine Abweichung von lediglich rund fünf Prozent zu den offiziellen Werten ermittelt.

Generell habe die Aktion aber gezeigt, dass nicht nur Städte mit amtlichen Messstellen mit einer zu hohen Stickstoffdioxid-Belastung kämpfen. Auch in vielen kleinen und mittelgroßen Gemeinden haben sie gesundheitlich bedenkliche Werte und Grenzwertüberschreitungen aufgedeckt, die vergleichbar und im Einzelfall gar höher ausfallen als in den bekannten Hot Spots der schmutzigsten Metropolen Deutschlands.

Die Mitglieder des BUND in Meerbusch hatten für Büderich allerdings einen höheren Wert erwartet: „Wir hatten uns das ein wenig schlimmer vorgestellt“, sagt Andrea Blaum, Vorsitzende des BUND Meerbusch. Jetzt solle erst einmal geprüft werden, ob die Höhe des Messgerätes vielleicht ausschlaggebend für den Wert sei. „Wir hatten das Messgerät auf einer Höhe von drei Metern aufgehängt, da wir es unter anderem vor Vandalismus schützen wollten.“ Nun müsse geklärt werden, ob es auf einer Höhe von einem Meter andere Ergebnisse geliefert hätte. Zudem will der BUND Meerbusch noch mit einem eigenen Gerät testen. „Der BUND selber stellt ein Gerät zur Verfügung, das haben wir bereits als Test am Pfarrgarten gehabt.“ Noch in diesem Jahr soll es ebenfalls an der Düsseldorfer Straße aufgestellt werden. Weiter hätten sich bereits Meerbuscher aus Lank-Latum beim BUND Meerbusch gemeldet. Die Lanker hätten auch gerne eine Messung in ihrem Ortsteil. „Und wenn die Deutsche Umwelthilfe wieder fragt, ob wir bei der nächsten Messung helfen wollen, sind wir selbstverständlich dabei“, so Andrea Blaum. Denn: Obwohl der Verkehr sichtbar in den vergangenen Jahrzehnten in Meerbusch zugenommen hat, es Tage gibt, da ist Büderich einfach nur vollständig verstopft, geht Andrea Blaum nicht davon aus, dass der Scheitelpunkt bereits erreicht ist. „Ich fürchte, die Verkehrsbelastung wird noch ein wenig mehr werden.“ Die gesamten Ergebnisse der bundesweiten Stickstoffdioxid-Messaktion „Decke auf, wo Atmen krank macht“ sind online unter www.duh.de/abgasalarm zu finden.

Dort finden Interessierte eine große Deutschlandkarte und Tabellen, die einen Überblick über die Stickstoffdioxidbelastung in Deutschland vermitteln.

(Report Anzeigenblatt)