Falsche Fünfziger unterwegs

In Büderich wollte ein Solinger mit „falschen Fünzigern“ zahlen. Die Polizei rät zur Achtsamkeit.

Nach einer privaten Online-Auktion erschien am vergangenen Samstag, kurz nach Mittag, der Käufer einer PC-Hardware-Komponente an der Anschrift des Anbieters in Büderich. Bei der Übergabe der Ware im Austausch gegen Bargeld wurde der Verkäufer skeptisch, als ihm der 22-jährige Käufer 16 Fünfzig-Euro Banknoten auszahlte. Er kontrollierte die Scheine eingehend und stellte fest, dass diese Fälschungsmerkmale aufwiesen. Daraufhin verweigerte er die Annahme der „Blüten“ und verständigte stattdessen die Polizei. Wegen des Tatverdachts Falschgeld in Verkehr gebracht zu haben, nahmen die Ordnungshüter den 22-jährigen Mann aus Solingen vorläufig fest. „Dieser beteuerte seine Unschuld und gab an, dass Geld von einem Unbekannten zuvor gewechselt bekommen zu haben“, so die Polizei im Rhein-Kreis Neuss. Die Polizeibeamten stellten die falschen Fünfziger sicher und nahm die Ermittlungen auf.

Immer wieder werden „Blüten“ von Geldscheinen in Umlauf gebracht, die den echten Banknoten auf den ersten Blick täuschend ähnlich sehen. Der wichtigste Komplize vieler Geldbetrüger ist die Leichtgläubigkeit ihrer Opfer. Und Opfer werden kann tatsächlich jeder. Deshalb ist es buchstäblich bare Münze wert, rechtzeitig seinen Blick zu schärfen. Denken Sie daran: Manche „Blüten“ können Sie richtig teuer zu stehen kommen. Denn wenn Sie Falschgeld entgegennehmen und dies zu spät bemerken, haben Sie gleich den doppelten Schaden: Sie bekommen keine Entschädigung und machen sich – wenn Sie das Falschgeld weitergeben – überdies sogar strafbar.

Achten Sie bei Banknoten auf die unterschiedlichen Sicherheitsmerkmale. Echte Geldscheine weisen zum Beispiel an einigen Stellen eine Reliefstruktur auf. Zudem besitzen sie einen Sicherheitsfaden: Betrachten Sie die Banknote gegen das Licht. Der Sicherheitsfaden erscheint als dunkler Streifen. Auf ihm werden das EUR-Symbol und die Wertzahl der Banknote in sehr kleiner, weißer Schrift sichtbar. Betrachten Sie die Banknote gegen das Licht. Das Fenster am oberen Rand des Hologramms wird durchsichtig. In ihm erscheint ein Porträt der Europa. Beim Kippen des Scheins ist im Fenster auch die von regenbogenfarbenen Linien umgebene Wertzahl der Banknote zu sehen. Auf der Rückseite erscheint die kleine regenbogenfarbene Wertzahl mehrfach im Fenster. Weitere Informationen zur Überprüfung von Geldscheinen erhält man auf der Internetseite der Deutschen Bundesbank oder der Seite www.polizei-beratung.de.

(StadtSpiegel)