Puuuh: Alles nur Übung

Bei einer Spezialübung der Feuerwehr Meerbusch gingen die Kameraden gegen „austretendes Chlorgas“ vor.

Im Rahmen eines gemeinsamen Übungsdienstes probten die Löschzüge aus Büderich und Strümp in der vergangenen Woche den Ernstfall am Städtischen Hallenbad an der Friedenstraße. „Angenommen wurde der Austritt von Chlorgas aus den Technikräumen des Bades“, berichtet Frank Mohr, Sprecher der Feuerwehr Meerbusch.

 Die Kameraden der Löschzüge aus Strümp und Büderich übten am Meerbuscher Hallenbad den „Austritt von Chlorgas“. Sie sind in Meerbusch generell für Einsätze mit gefährlichen Stoffen und Gütern zuständig und besitzen zur Bewältigung etwaiger Lagen spezielles Gerät und eine zusätzliche Ausbildung.
Die Kameraden der Löschzüge aus Strümp und Büderich übten am Meerbuscher Hallenbad den „Austritt von Chlorgas“. Sie sind in Meerbusch generell für Einsätze mit gefährlichen Stoffen und Gütern zuständig und besitzen zur Bewältigung etwaiger Lagen spezielles Gerät und eine zusätzliche Ausbildung. Foto: Feuerwehr Meerbusch

Neben der Abwehr weiterer Gefahren durch Lokalisieren, Abdichten und Sichern der leckgeschlagenen Chlorgasflasche stand auch das Training mit dem Dekontaminationsplatz zur umfangreichen Reinigung der eingesetzten und mit den austretenden Gefahrstoffen in Kontakt gekommenen Einsatzkräfte im Mittelpunkt der Übung.

„In solchen Lagen rüsten sich ein Teil der Einsatzkräfte mit gasdichten Chemikalienschutzanzügen aus und gehen in das Objekt vor“, so Mohr. Jegliches Arbeiten wird in diesen relativ starren Anzügen erschwert und muss regelmäßig trainiert werden. Da die Einsatzdauer auf rund 30 Minuten begrenzt ist, entwickeln sich solche Einsatzlagen schnell auch zu sehr zeit- und personalintensiven Einsätzen. „Bevor die Einsatzkräfte nach erfolgreicher Arbeit wieder aus den Anzügen herauskommen dürfen, müssen die Schutzanzüge äußerlich von der gefährlichen Substanz, in diesem Fall Chlorgas, gereinigt werden.“ Ein spezieller Bereich für die Reinigung, „im Feuerwehrjargon Dekontaminationsplatz genannt“, fungiert als großer Duschplatz mit strengen Vorgaben an die Hygiene und das Auffangen von kontaminierten Duschwasser.

Nach rund 60 Minuten konnte die Übung mit einem positiven Fazit beendet werden.

Die Löschzüge Büderich und Strümp sind im Meerbuscher Stadtgebiet für derartige Einsätze mit gefährlichen Stoffen und Gütern zuständig und besitzen zur Bewältigung etwaiger Lagen spezielles Gerät und eine zusätzliche Ausbildung. „Das im vergangenen Jahr nach umfangreicher Sanierung wiedereröffnete Hallenbad stellt mit seiner Chlorgasanlage hierbei ein Objekt dar, das die Feuerwehr, auf Grund des erhöhten Gefahrenpotentials, regelmäßig in ihre Übungen einbezieht“, sagt Frank Mohr von der Feuerwehr Meerbusch.

(Report Anzeigenblatt)