40 Jahre Kreuzkirche!

„Eine Kirche feiert Geburtstag“ – am kommenden Wochenende, dem 1. Advent in Lank an der Nierster Straße.

Die Kreuzkirche der Evangelischen Kirchengemeinde Lank wird 40. Am 1. Advent 1976 wurde der erste Gottesdienst im neu errichteten „Evangelischen Gemeindezentrum“ an der Nierster Straße gefeiert. „Ihren Namen Kreuzkirche erhielt sie erst als der Turm 1993 errichtet wurde“, berichtet Friedrich Lohmann, ab 1994 Presbyter (20 Jahre lang) und heute Archivar der Gemeinde. „Für die Vertriebenen, die einen Hauptteil der Gemeinde ausmachten, war der Klang der Glocken sehr wichtig“, erinnert er sich. „Sie sind in ihrer Heimat sonntags teilweise kilometerlang gelaufen, um zum Gottesdienst zu kommen, zu dem Glockengeläut einlud.“ Sie haben damals viel gespendet – und die Gemeinde war zudem von Beginn an in den Bau des Turmes und die Entstehung der Glocken mit eingebunden. „Das war eine sehr emotionale Sache“, meint Lohmann, der den Bau der Kirche von Anfang an mitbekommen hat. „Wir konnten in Gescher in der Gießerei auch zusehen, als unsere Glocken entstanden.“ Der Klang der drei Glocken sei im übrigen auf das Geläut von St. Stephanus abgestimmt.

 Pfarrerin Heike Gabernig (v.l.), Uwe Furchheim sowie Friedrich Lohmann, Presbyter und Archivar der Ev. Kirchengemeinde Lank freuen sich auf das kommende Wochenende.
Pfarrerin Heike Gabernig (v.l.), Uwe Furchheim sowie Friedrich Lohmann, Presbyter und Archivar der Ev. Kirchengemeinde Lank freuen sich auf das kommende Wochenende. Foto: Vuhl

Das Gemeindezentrum wurde im Lauf vier Jahrzehnte immer wieder ein wenig verändert. Angepasst an die Bedürfnisse der Gemeinde – so wie es eben bei einem Haus einer lebendigen Gemeinde ist. „Die Kirche ist heute hell, freundlich und lichtdurchflutet“, erklärt Pfarrerin Heike Gabernig, die seit 1992 Pfarrerin in Lank ist. „Das haben wir bei der letzten Renovierung 2010 geschafft. Jetzt überlegen wir, neue Antependien anzuschaffen.“ Wichtig sei, meint Gabernig, dass die Gemeinde immer in diese Überlegungen und Diskussionen miteinbezogen werde. „Wir möchten, dass die Menschen hierherkommen und sich mit dem Gebäude und der Gemeinde identifizieren. Dass sie hier eine zweite Heimat haben.“ Passend dazu lautet der Predigttext zum 1. Advent – ein prophetischer Text aus Jeremia: Wo das Volk Gottes zuhause ist – mit einer Zusage, Heimat zu haben. Superintendent Burkhard Kamphausen wird die Predigt im Festgottesdienst halten.

Eine Ausstellung rund um die 40 Jahre zeigt Bilder aus den Anfängen, von Richtfest und Orgelbau, von Turm und Glocken. Aber sie zeigt auch in einem zweiten Teil das Leben in der Gemeinde. „Ein Gebäude ist gut“, meint Presbyter Uwe Furchheim, „doch es lebt erst durch die Menschen.“ Vielleicht sei es etwas ungewöhnlich, 40 Jahre zu feiern – und nicht erst „50“. Doch jetzt seien noch Gemeindemitglieder da, die die Anfänge mitgestaltet haben und sich erinnern können. Und mitfeiern können. Und vielleicht könne die Erinnerung der Gründungsmitglieder auch für die Ausstellung genutzt werden: Manche Namen von Personen in der Ausstellung sind nicht bekannt. Vielleicht erinnert sich der eine oder die andere und kann helfen.

(StadtSpiegel)