Achtung, laut: Artillerie ist dabei!

Auch wenn die Lanker Artillerie kein eigenes Geschütz besitzt, ist die Kompanie beim Schützenfest kaum zu überhören. Denn auch mit einer geliehenen Kanone kann man ein Schützenfest hervorragend einböllern.

Das tut die Artillerie für gewöhnlich an der Märjebröck am Ortsausgang Richtung Haus Latum. Nur in diesem Jahr wird der Ilvericher Dorfplatz zu Ehren von König Heinrich Leuchten Ort des Geschehens sein.

 Die Artillerie in Lank-Latum ist ein unverzichtbarer Bestandteil des Lanker Schützenfestes.
Die Artillerie in Lank-Latum ist ein unverzichtbarer Bestandteil des Lanker Schützenfestes. Foto: Artillerie

Seit 26 Jahren sind die Männer im tiefblauen Waffenrock der preußischen Armee aus dem Festgeschehen kaum wegzudenken. Schon der erste Auftritt beim Schützenfest 1989 – noch mit Pickelhauben – zog die neue Truppe die Blicke auf sich und neue Mitglieder an. Aus 13 Herren wurde im Laufe der Zeit stolze 26 Mann. Nur um 1992 gab es nach dem ersten Gründungsenthusiasmus eine Zeit der Schwäche, die aber schnell überwunden werden konnte.

Die Gründung selbst erfolgte Anfang 1989 in einem örtlichen Lokal nach dem Feuerwehrdienst. Die enge Beziehung zwischen Artillerie und Löschzug sind bis heute erhalten geblieben. Von den Gründern ist bisher Heinz Davids verstorben. Klaus und Peter Kupp, Georg Münks, Jochen Wieler und Batteriechef Frank Küppers dienen immer noch am Geschütz, während Udo Sparla mittlerweile zum Oberst des Regimentes aufgestiegen ist. Noch vor dem ersten Schützenfest stießen Regimentskönig Heinrich Leuchten und sein Minister Markus Wieler sowie Martin Hannen, Uwe Karnapp und Andreas Plieth als zweite Welle zur Artillerie. Zunächst wurden Geschütze bei den Artilleriegruppen aus Büderich, Osterath oder Linn ausgeliehen. Seit 2005 kommt die Kanone von der St. Barbara-Artillerie aus Büttgen-Vorst. Es handelt sich hierbei um ein Schiffsgeschütz aus dem 17. Jahrhundert, das auf eine eigens hergestellte Lafette montiert wurde und mit dem 1,8 Tonnen schweren Rohr die größte schussfähige und zugelassene Kanone in Deutschland ist.

(StadtSpiegel)