Ein „Repair Café“ für Meerbusch

Am kommenden Sonntag startet zum ersten Mal ein Café, bei dem Meerbuscher kaputte Gegenstände kostenlos repariert bekommen.

Was tun, wenn der Toaster nicht mehr funktioniert, die Stehlampe ihren Geist aufgibt oder der alte Kinder CD Spieler streikt? Weg damit und neu kaufen ist meistens der erste Impuls in unserer modernen Wegwerfgesellschaft. Logisch, denn Reparaturen sind oft aufwendig und teurer als eine Neuanschaffung. Und so wachsen Müllberge und Umweltbelastung schneller denn je – zugleich schrumpft der Inhalt unseres Geldbeutels.

„Doch es gibt eine Alternative – Repair Cafés , sagt Andrea Blaum, Vorsitzende des Ortsvereins Meerbusch des BUND. „Defekte Gebrauchsgegenstände können hier mit tatkräftiger Hilfe von ehrenamtlichen Fachleuten repariert werden.“

Das erste Meerbuscher Repair Café wird am Sonntag, 2. April, in den Räumen der Evangelischen Kirchengemeinde Lank, Nierster Straße 56, im Rahmen des dort abgehaltenen Sonntagscafés stattfinden. Besucher des Repair Cafés können ihre defekten Gegenstände mitbringen. Zwischen 15 und 17 Uhr stehen Fachleute zur Verfügung und helfen ehrenamtlich bei allen möglichen Reparaturen. Eine Vielzahl an Werkzeugen und Materialien ist vorhanden. Ob Toaster, Lampe oder Föhn – „die Mitwirkenden im Repair Café finden fast immer eine Möglichkeit, diese Gegenstände wieder funktionstüchtig zu machen“. Die Reparaturen sind kostenlos – Spenden sind jedoch willkommen. Zu beachten ist: „Sämtliche Reparaturversuche erfolgen ohne Garantie und auf eigenes Risiko der Eigentümer“, so Andrea Blaum.

Mit dieser Aktion möchte die BUND Gruppe Meerbusch zur Reduzierung des Müllberges und des CO2-Ausstoßes beitragen. „In Deutschland wird unnötig viel weggeworfen. Auch Gegenstände mit geringen Defekten, die nach einer einfachen Reparatur wieder zu gebrauchen sind.“ Zudem bietet das Repair Café die Möglichkeit, mit Menschen aus der Nachbarschaft auf neue Weise in Kontakt zu kommen. „Wir wollen zeigen, dass gemeinsames Reparieren Spaß macht und oft ganz einfach ist. Es ist erstaunlich, wie viel Wissen und praktische Fähigkeiten eigentlich vorhanden sind. Diese können wir gemeinsam nutzen“, wirbt Andrea Blaum, Mitinitiatorin des Meerbuscher Repair Cafés. Damit das Repair Café seinem Namen gerecht wird, können Kaffee und Kuchen genossen werden. Kuchen- und Kaffeespenden sind hierfür sehr willkommen. Wer Lust und Zeit hat, ehrenamtlich mitzuwirken (Fachleute aus den Bereichen Elektronik und Technik, die mitwirken möchten, als auch helfende Hände für den Café Bereich sind immer gerne gesehen) setze sich mit dem BUND in Verbindung: Andrea Blaum, bund.meerbusch@bund.net oder 02132 77600.

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Die BUND Gruppe Meerbusch will, sofern der Testlauf gut angenommen wird, auch in Zukunft gerne das Repair Cafés in Meerbusch zweimal jährlich stattfinden lassen. Das Konzept Repair Café ist 2009 in Amsterdam entstanden. Es ist eine Initiative von Martine Postma, damals Journalistin und Publizistin. Sie gründete 2010 die Stiftung „Stichting Repair Café“. Diese Stiftung unterstützt örtliche Gruppen weltweit, die ihr eigenes Repair Café beginnen wollen. So auch das Repair Café Meerbusch. Das Konzept trifft weltweit auf eine enorme Resonanz – inzwischen gibt es in 29 Ländern Repair Cafés. Mehr Infos gibt es unter www.repaircafe.org/de.

(StadtSpiegel)