Et Klöske und der Eulenturm

Der Heimatkreis Lank ist bekannt für seine vielen Exkursionen. Dabei geht es auch schon mal 1000 Kilometer weit weg. Jetzt ging es allerdings nach Uerdingen und es gab viel Wissenswertes zu erfahren: 1255 erlangte Uerdingen die Stadtrechte - und hielt sie bis 1929.

Warum denn in die Ferne schweifen, wo die Historie doch liegt so nah, sagte sich der Heimatkreis Lank – und besuchte auf seiner letzten Exkursion des laufenden Jahres das alte Rheinstädtchen Uerdingen. Auf Vermittlung des Uerdinger Heimatbundes wurde die 17-köpfige Gruppe des Heimatkreises Lank von Dr. Crasemann, einem versierten Stadtführer, durch das historische Uerdingen geleitet. In einer kurzen Einführung in die Uerdinger Geschichte erfuhren die Lanker Heimatfreunde unter anderem, dass Uerdingen bereits seit 1255 die Stadtrechte besaß und bis 1929 eine eigenständige Stadt war, die dann mit Krefeld zusammengeschlossen wurde. Die Westseite des Marktes, einer der schönsten am Niederrhein, ziert die Baureihe der drei Herbertzhäuser. So genannt, weil sie von den Gebrüdern Bathasar, Jacob und Josef Herbertz, bekannten Uerdinger Kaufleuten, 1832 erbaut wurden. Als Architekt wird der berühmte Adolf von Vagedes angenommen, der unter anderem das Ratinger Tor in Düsseldorf erbaute. „Heute kennen wir die Gebäude als Rathaus, Apotheke und Amtsgericht“, berichtet Franz-Josef Jürgens vom Heimatkreis. Auf dem Rundgang durch den historischen Stadtkern, auch entlang der alten Stadtmauer, wurde dann nach dem Markt, das Rheintor, das Casino, die Uerdinger Burg, der Wallgarten, der Eulenturm, Et Klöske, die Pfarrkirche St. Peter, der Brempter Hof und Weiteres vorgestellt. Zu den Sehenswürdigkeiten wurden durch den Führer nahezu alle geschichtlichen Hintergründe erläutert und mit Anekdoten aus dem Uerdinger Alltagsleben garniert. Ein gemütliches Beisammensein im zentralen Marktcafe rundete den lehrreichen Nachmittag trotz Nieselregen ab. Der Heimatkreis Lank wird im kommenden Jahr wiederkommen, um auch das Innere der geschichtsträchtigen Gebäude zu besichtigen.

(StadtSpiegel)