Vom „Stillen Hof“ bis Mataré

Der Lanker Kulturstammtisch berichtet von einem beeindruckenden Erlebnissen im Kolumba-Kunstmuseum in Köln.

Das Kolumba-Kunstmuseum des Erzbistums Köln in Köln war jüngst Ziel einer Kulturexkursion des Kulturstammtisches Lank-Latum. „Die Anreise der 14 Personen starken Gruppe erfolgte umweltbewusst mit öffentlichen Verkehrsmitteln“, berichtet Franz-Josef Jürgens vom Lanker Kulturstammtisch. „Neben einem gemütlichen Kaffeetrinken an der Domplatte, einer kurzen Führung durch die Kölner Altstadt unter der Leitung von Stammtischbruder Professor Winfried Jansen und einem abendlichen Ausklang in einem original Kölner Brauhaus, lag das Hauptaugenmerk des Tages auf einer Führung im Kolumba-Museum bei für Einzelbesucher geschlossenem Haus.“ Frau Dr. Reinhild Kappenstein, eine Kunsthistorikerin aus Bonn, führte die Gruppe durch das durch seine Architektur bundesweit bekannte Haus. Nicht ohne Grund steht der Satz: „Kolumba ist ein Dreiklang aus Ort, Architektur und Sammlung“ in den Museumsführern. Genau diesen Dreiklang konnte den Stammtischbrüdern, die von den Damen Regina Spoerle und Annelore Konerding begleitet wurden, in der hervorragenden Führung vermittelt werden. „Auf Wunsch der Stammtischbrüder legte Frau Dr. Reinhild Kappenstein“ den Schwerpunkt ihrer Ausführungen auf die Architektur. „Beeindruckend“ waren ihre Erläuterungen im „Stillen Hof“ des Museums, der an die Stelle des mittelalterlichen Friedhofs getreten ist. Die verwendeten edlen Baumaterialien, die wechselnden Proportionen der Räume und das Spiel von Licht und Schatten, „schaffen einen ganz eigenen Erlebnisort“. Bei den Exponaten vermittelte die Skulptur von Richard Serra, „Die Untergegangenen und die Geretteten“, einen bleibenden Eindruck. Die zweiteilig, in massiven Corten-Stahl gestaltete, von Serra im Jahre 1997 persönlich aufgestellte Skulptur entfaltete in der Dämmerung ihre ganze Wirkung. Dem Haus und der Museumskonzeption gelingt es, die „besondere Andersartigkeit dieses Museums dem Besucher in allen Bereichen näher zu bringen“. „Errichtet wurde das Haus auf den Trümmern der spätgotischen Kirchenruine St. Kolumba und ihrer romanischen Vorgängerbauten, nach einem Entwurf des weltweit bekannten Schweizer Architekten Peter Zumthor“, so Franz-Josef Jürgens.

Einen bleibenden Eindruck hinterließ die besondere Präsentation der Ausgrabungen an St. Kolumba, die Relikte von der Römerzeit über das mittelalterliche Köln bis in die Neuzeit zeigt. In der zum Museumskomplex gehörenden, frei zugänglichen Kapelle der „Madonna in den Trümmern“, erbaut nach einem Entwurf von Gottfried Böhm, freuten sich die Lank-Latumer die Skulptur „Hl. Antonius, den Fischen predigend“, von Ewald Mataré (1887–1965), dem lange Zeit in Büderich lebenden Künstler, zu sehen.

(StadtSpiegel)