20 Jahre „Eine Weltladen“!

Osteraths „Eine Weltladen“ setzt sich jetzt schon seit 20 Jahren für einen fairen Handel ein. Damit gewährleisten sie faire Löhne in Entwicklungsländern und kämpfen gleichzeitig gegen Kinder- und Zwangsarbeit und für die Gleichstellung der Geschlechter.

Am 11. März 1997 wurde in Osterath der Eine Weltladen an der Krefelder Straße gegründet. Jetzt feierten die Ehreamtliche das 20-jährige Bestehen – mit einer Bitte: „Wir suchen dringend noch ehrenamtliche Helfer, die uns bei unserer freiwilligen Arbeit unterstützen“, erläuterte Mitarbeiterin Claudia Förster. Mittlerweile residiert der Eine Weltladen an der Meerbuscher Straße 33. Begonnen haben die Verantwortlichen 1997 an der Krefelder Straße, zogen 2000 in die Nussschale und sind vor Kurzem an die Meerbuscher Straße gezogen. Und hier fand auch vergangenen Samstagmorgen ein Jubiläumsfrühstück statt, an dem sich viele Interessierte beteiligten – und wo es natürlich auch nur fair gehandelte Speisen und Getränke zu verköstigen gab. Der Eine Weltladen gehört zum Verein zur Förderung des fairen Handels am Niederrhein mit Sitz in Kamp-Lintfort, welcher von privaten Initiatoren, Kirchengemeinden und Bistümern gegründet wurde. Im Vordergrund steht dabei der Gedanke des Fairen Handels, damit Menschen in den Anbaugebieten eine Chance bekommen, zu überleben und sich weiter zu entwickeln. Als fairer Handel wird ein kontrollierter Handel bezeichnet, bei dem den Erzeugern für die gehandelte Ware meist ein von Fair-Trade-Organisation festgelegter Mindestpreis bezahlt wird. Damit soll den Produzenten auch bei niedrigeren Marktpreisen ein höheres und verlässlicheres Einkommen als im herkömmlichen Handel ermöglicht werden. Dazu wird außerdem versucht, langfristige „partnerschaftliche“ Beziehungen zwischen Händlern und Erzeugern aufzubauen. In der Produktion sollen außerdem internationale sowie von den Organisationen vorgeschriebene Umwelt- und Sozialstandards eingehalten werden. Die Fairhandelsbewegung konzentriert sich hauptsächlich auf Waren, die aus Entwicklungsländern in Industrieländer exportiert werden. Fairer Handel umfasst landwirtschaftliche Erzeugnisse ebenso wie Produkte des traditionellen Handwerks. Angeboten werden fair gehandelte Produkte in Naturkost- und Weltläden, sowie in Supermärkten und in der Gastronomie. Weiterhin setzt sich die Organisation gegen Kinder- und Zwangsarbeit und für die Gleichstellung der Geschlechter und Vereinigungsfreiheit ein. Seit 20 Jahren nun wird der Eine Weltladen von ehrenamtlichen Helfern in Osterath betrieben. Die Öffnungszeiten des Eine Weltladens sind von montags bis freitags von 10 Uhr bis 13 Uhr und von 15 Uhr bis 18 Uhr. Samstags wird um 10 geöffnet und um 13 Uhr sich in das verdiente Wochenende verabschiedet. Denn: auch Ehrenamtler haben sich Freizeit verdient.

(StadtSpiegel)