Ehrung für Tatzeugen !

Für seinen hellwachen Verstand hat Landrat Hans-Jürgen Petrauschke in seiner Funktion als Chef der Polizei im Rhein-Kreis Neuss jetzt Peter Jung aus Osterath geehrt. In einer Juninacht erblickte er Fremde am Auto seines Nachbarn – und verständigte die Polizei.

Dank des Anrufs konnten die Übeltäter festgenommen werden.

Der Chef der Kreispolizei, Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, hat sich in Neuss bei Peter Jung aus Osterath für seinen Einsatz bedankt. Der 60-Jährige hatte im Juni nachts den Notruf der Polizei gewählt, weil er draußen auf der Straße verdächtige Geräusche gehört und kurz darauf zwei Männer am Auto seines Nachbarn gesehen hatte. „Und dann hörte ich ein Knirschen“, so der hellwache Senior. „Kurzerhand informierte er richtigerweise die Polizei und beschrieb seine Beobachtungen genau“, berichtet Diane Drawe, Sprecherin der Polizei im Rhein-Kreis Neuss. „Die Fahnder konnten daraufhin zwei Verdächtige auf frischer Tat erwischen, die bereits einen Mercedes aufgebrochen und das festinstallierte Navigationsgerät ausgebaut hatten.“ Die beiden verdächtigen Osteuropäer wurden festgenommen und befinden sich aktuell in Untersuchungshaft. „Die Ermittlungen gegen sie dauern an.“

Landrat Hans-Jürgen Petrauschke lobte den Einsatz des aufmerksamen Zeugen und überreichte ihm jetzt einen Preis in Form des „Aufgepasst“-Schutzmanns. „Diese Trophäe bekommt nicht jeder – man muss sie sich verdienen“, sagt Diane Drawe. Im Schulterschluss von Polizei und Bevölkerung können Straftaten erfolgreich bekämpft oder sogar verhindert werden. Der Leiter der Kreispolizei appellierte an die Bevölkerung, sofort bei verdächtigen Beobachtungen den Notruf zu wählen – so wie es Peter Jung getan hat. Die Polizei könne nicht überall sein, aber aufmerksame Nachbarn gibt es in jedem Wohngebiet. „Wir erwarten von niemandem, dass er den Helden spielt und sich unnötig in Gefahr bringt. Ein Anruf bei der Polizei aus sicherer Entfernung ist jedoch im Zeitalter von Handys und Smartphones fast immer möglich“, so der Landrat. Generell gelte: Lieber einmal zu viel die 110 anrufen als einmal zu wenig. „Auch wenn nichts ist, passiert niemandem etwas“, beruhigt der Landrat. „Peter Jung hat durch seinen Anruf die Festnahme der Verdächtigen erst ermöglicht“, bedankt er sich noch einmal bei dem Osterather.

Peter Jung fügt übrigens an: „Ohne das wieder eingeschaltete Straßenlicht hätte ich nicht so gut und weit gucken können.“

(StadtSpiegel)