Lang lebe König Peter!

Ein Sauerländer ist die neue Bösinghovener Majestät: Peter Kuske von den Preußen Offizieren. Mit seiner Königin Nicole strahlt neben ihm die Sonne. Die Folge: Bösinghoven darf sich schon jetzt auf eines der wundervollsten Schützenfeste freuen, die der Ort je gesehen hat.

Alle drei Jahre freut sich Bösinghoven auf das Vogelschießen und damit auf neue gekrönte Häupter. Diesmal galt es für Rainer Brockers Abschied von der Krone zu nehmen. In seine Fußstapfen tritt Peter Kuske von den Preußen Offizieren. Acht Schuss mit der Königspatrone reichten, um den letzten Holzspan von der Stange zu fegen. Der Sauerländer, der dort auch vor fast drei Jahrzehnten seine Schützenkarriere begonnen hat, ist mit Königin Nicole verheiratet und hat vor wenigen Jahren die Zelte an der Bösinghovener Straße aufgeschlagen. Im neuen Familiendomizil im Schatten der alten Schule wird auch die Residenz aufgebaut. Zu seinen Ministern ernannte der Steuerberater mit sauerländischen Wurzeln Peter Eisenberg und Manuel Engels. Als Wachzug werden die Schillschen Offiziere dienen.

 Peter Kuske von den Preußen Offizieren löste beim Vogelschießen Rainer Brockers ab. Mit dem achten Schuss fiel der Vogel. Bösinghoven war außer sich vor Freude.
Peter Kuske von den Preußen Offizieren löste beim Vogelschießen Rainer Brockers ab. Mit dem achten Schuss fiel der Vogel. Bösinghoven war außer sich vor Freude. Foto: mk

Schon vor dem Höhepunkt der dreitägigen Veranstaltung, die immer um den Tag des Namenspatrons st. Pankratius stattfindet, hatten schon die Jungschützen ihre Majestäten ermittelt. Eine Überraschung war allerdings, dass Franziska Brockers als scheidende Jungschützenprinzessin und Käthie Schmelzer als scheidende Schülerprinzessin noch am Samstag die Würde der jeweiligen Bezirksprinzessinnen errungen hatten. Sie werden nun ein Jahr lang die Jungschützen im Bezirksverband Krefeld-Willich-Meerbusch repräsentieren. Dadurch war es sicher leichter, die Bruderschaftsketten an die Nachfolger Dennis Heckenbach (22) von der Fahnenkompanie und Johann Lenzen (8) von den Blauen Husaren weiterzureichen. Heckenbach hatte sich im Ringen um fünf Mitbewerber durchgesetzt. Durch die Regentschaft begleitet ihn Jil Fabiola Albrecht als Prinzessin. Lenzen hatte mit der Kinderarmbrust erfolgreich auf einen besonderen Vogel angelegt und es im kleinen seinem Opa Josef nachgemacht. Der ist nämlich nicht nur Anführer der Blauen Husaren, sondern auch deren Kompaniekönig. Nur Vater Peter ist zwar stolz, bleibt aber ohne Amtskette.

Als Pfänderschützen konnten sich auch diesmal sechs Schützen über Trophäen freuen. Bei den Schützen errang Thomas Hamann (Blaue Husaren) einen Orden für den linken Flügel, Manfred Motes von der Marine für den rechten. Der Schwarze Husar Frank Poschmann ergatterte den Schwanz des Vogels.

Bei den Jungschützen errang Isabel Höttges von den Königstreuen den linken und der Schwarze Husar Benedikt Brand den rechten Flügel. Den Schwanz schoss Fahnenschwenkerin Fabienne Haslach herunter. Seit einigen Jahren verzichten die Jungschützen auf Pfänderorden, dafür bekommen die erfolgreichen Pfänderschützen aus zuvor gesammelten Spenden ihr Kirmesgeld.

Für die Flügel gab es diesmal 70 Euro und für den Schwanz sogar 100.

(StadtSpiegel)