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Strümper Eltern sind besorgt: Unbekannter will „Kinder zum Sportplatz bringen“

Strümper Eltern sind besorgt: Unbekannter will „Kinder zum Sportplatz bringen“

Am Montag meldeten sich besorgte Strümper Eltern bei der Polizei. Ein Unbekannter habe sich sehr merkwürdig verhalten und sich nach Kindern informiert.

Seit Montagnachmittag sind Eltern in Strümp aufgrund eines Unbekannten in Sorge. Dieser soll in mindestens einer Straße vor einem Haus gestanden und mit den Worten „Ich muss die Kinder zum Sportplatz bringen“ eine Anwohnerin angesprochen haben. Später sei dieser Mann dann noch einmal direkt auf dem Gelände des SSV Strümp gesehen worden. „Er hat nach unseren Kenntnissen aber nicht direkt Kinder angesprochen“, sagt Diane Drawe von der Polizei im Rhein-Kreis Neuss. Zudem soll er „verwirrt und verschwitzt“ gewirkt haben. „Wir gehen der Sache weiter nach, versuchen zu klären, was dahinter steckt, rufen aber gleichzeitig zur Besonnenheit auf“, sagt Polizistin Diane Drawe. Sollten Meerbuscher die Person sehen, sollten sie sofort die „110“ anrufen. „Dabei ist es wichtig, ruhig zu bleiben.“ Gleichzeitig sollen sich Zeugen Aussehen, Ort und Wegrichtung merken und dies der Polizei mitteilen.

Aktuell haben sich Strümper Eltern gegenseitig mittels „

WhatsApp

“ informiert.

„In den Sozialen Medien beziehungsweise über WhatsApp kursiert aktuell eine Meldung, die offensichtlich für Beunruhigung in der Bevölkerung sorgt. Die Polizei geht diesem Verdacht nach.“ Nach Angaben der Polizei gibt es aber bislang keine konkreten Hinweise auf ein strafrechtliches Verhalten oder auf eine konkrete Gefährdung für Kinder.

Die Sorgen der Strümper haben anscheinend auch die anliegende Grundschule erreicht, was für einige Unruhe unter den Kindern gesorgt hat.

Die Polizei kann die Sorgen der Eltern sehr gut nachvollziehen und geht jedem Hinweis mit großer Sorgfalt nach. Aus langjährigen Erfahrungen wissen die Ordnungshüter aber auch, dass glücklicherweise in den allermeisten Fällen, dem geäußerten Verdacht ein harmloser Sachverhalt zu Grunde liegt.

„Durch die vielen Gespräche mit den Kindern in Schulen, mit den Eltern aber auch untereinander sind die Schülerinnen und Schüler sowie Anwohnerinnen und Anwohner höchst sensibilisiert und erleben Alltagssituationen als vermeintlich gefährlich“, so Diane Drawe.

„Alle Streifen der Polizei im Rhein-Kreis Neuss, Streifenwagenbesatzungen, Bezirksbeamte und zivile Einsatzkräfte, sind für die Sorgen und Nöte von Eltern und Kindern sensibilisiert.“

Richtig ist, dass Eltern mit ihren Kindern immer wieder über die wichtigsten Verhaltensregeln z.B. auch auf dem Schulweg oder auf dem Weg zum Sport sprechen.

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Zur Information gibt die Polizei Tipps:

„Liebe Eltern, obwohl der weitaus überwiegende Teil von Übergriffen auf Kinder im sozialen oder familiären Umfeld des Kindes stattfindet, sollten Sie Ihre Kinder auch darüber informieren, wie sie sich auf dem Schulweg, oder in der Freizeit verhalten sollen, wenn sie ohne elterliche Aufsicht unterwegs sind:

Gehe mit Freunden oder Klassenkameraden zusammen – gemeinsam seid Ihr stark und die Wege sind sicherer! Benutze möglichst immer die gleichen Wege – so kennst Du Dich gut aus und weißt, wo Du im Notfall Hilfe finden kannst! Sage laut und deutlich was Du nicht willst – habe auch Erwachsenen gegenüber Mut zu sagen „Lassen Sie mich in Ruhe!“ Tritt auf keinen Fall an Fahrzeuge heran – Fragen von Autofahrern können von Erwachsenen beantwortet werden! Mach auf dich aufmerksam, wenn Du Dich bedroht fühlst – schrei laut und gehe direkt zu anderen Personen, um Dir Hilfe zu holen! Weglaufen ist nicht feige – wenn Du Dich abwendest und gehst, schaffst Du Abstand! Wenn kein anderer Erwachsener in der Nähe ist, sprich Kinder an! Schrei laut um Hilfe! Du kannst in Notfällen jederzeit über Handy oder aus einer Telefonzelle den Polizeinotruf 110 anrufen. Das geht auch ohne Handykarte oder Münzen. Wenn Dir auf dem Schulweg etwas verdächtig vorgekommen ist, solltest Du es sofort Deinen Lehrern und Deinen Eltern erzählen! Überlege mit Deinen Eltern, in welchem Geschäft Du auf Deinem Schulweg Hilfe im Notfall finden kannst! Halte Dich an Absprachen mit Deinen Eltern und sei möglichst pünktlich, damit Deine Eltern wissen, dass sie sich auf Dich verlassen können und sich keine unnötigen Sorgen machen. Noch ein Tipp zum Schluss: Vereinbaren Sie mit anderen Eltern genau, wer Ihr Kind aus Schule oder Kindergarten abholen darf. Ihr Kind sollte wissen, dass es nur mit diesem – möglichst kleinen – Personenkreis mitgehen oder mitfahren darf – ohne Ausnahme.“

(StadtSpiegel)