Achtung, die Robotor kommen

Achtung, die Robotor kommen

Roboter und künstliche Intelligenz: Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) warnt für den Rhein-Kreis Neuss ,15,1 Prozent aller sozialversicherungspflichtigen Stellen seien nach einer neuen Studie besonders leicht durch computergesteuerte Maschinen ersetzbar.

Achtung, die künstliche Intelligenz kommt: Glaubt man den Forschern der renommierten Universität Oxford, dann könnten in den kommenden Jahren bis Jahrzehnten weltweit bis zu 47 Prozent aller Jobs von Computern und Robotern ersetzt werden. Nach einer Studie der Unternehmensberatung McKinsey könnten alleine bei Versicherungen bis zu 40 Prozent aller Stellen schon innerhalb der kommenden zehn Jahre wegfallen. Jetzt warnt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) für den Rhein-Kreis Neuss und beruft sich auf eine Regionalstudie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Demnach sind im Rhein-Kreis 15,1 Prozent aller sozialversicherungspflichtigen Stellen besonders leicht durch computergesteuerte Maschinen ersetzbar. Hier können Handgriffe künftig zu 70 Prozent vom „Kollegen Computer“ erledigt werden, berichten die Forscher. Manja Wiesner, Geschäftsführerin der NGG Krefeld-Neuss, spricht von einem „Weckruf“. Die heimische Wirtschaft müsse dringend auf Qualifikation setzen, um die digitale Zukunft nicht zu verschlafen. „Je mehr wir für die Aus- und Weiterbildung tun, desto geringer ist die Gefahr eines starken Arbeitsplatzabbaus im Rhein-Kreis Neuss“, sagt Wiesner. Gewerkschaften und Betriebsräte sollten hierbei ein „entscheidendes Wort“ mitreden.

Nach Angaben des IAB sinkt die Gefahr eines Jobverlustes mit steigender Qualifikation: Bei ungelernten Kräften liegt die Quote einer Arbeitsübernahme mit 22 Prozent besonders hoch. Fachkräfte kommen auf 17,5 Prozent, Spezialisten wie Meister und Techniker lediglich auf 13,4 Prozent.

„Besonders anfällig sind Berufe in der Industrieproduktion. In der Lebensmittelbranche etwa organisieren Computer schon heute selbstständig die Warenlieferung“, erklärt Wiesner. Die Maschine melde, wenn eine Zutat zur Neige gehe und bestelle sie dann selbst. Der Lagerlogistiker von heute werde damit immer mehr zum IT-Fachmann – „vorausgesetzt, er bekommt die nötige Weiterbildung“. Lebensmittel- und Gastgewerbeberufe sind laut IAB-Studie ebenfalls betroffen. Die „PC-Übernahmequote“ liegt hier bei 32 Prozent. Besonders heikel sieht es jedoch bei „fertigungstechnischen Berufen“ aus. 65 Prozent der Arbeiten dort könnten ersetzt werden.

(StadtSpiegel)