Johanniter auf dem Siegertreppchen

Johanniter auf dem Siegertreppchen

Beim Tag der Johanniter NRW mit Erste-Hilfe-Olympiade in Bochum kamen die Lanker Johanniter auf das Siegertreppchen.

Überaus erfolgreich kehrten die Johanniter aus dem Regionalverband Niederrhein aus der Ruhrgebietsstadt Bochum vom Erste-Hilfe-Landeswettkampf zurück. Dabei belegten die Mannschaften aktiver und ehemaliger Schulsanitäter vordere Plätze. In der Kategorie B, in der Kinder zwischen zwölf und achtzehn Jahren starten, gelang ihnen ein dritter Platz mit den ehemaligen Theodor-Fliedner-Schulsanis aus Meerbusch-Lank. Bei den Sanitätshelfern über sechzehn Jahren erreichte die Mannschaft mit Schülern vom Neusser Quirinus- und Nelly-Sachs-Gymnasium unter sechzehn Startern in der Kategorie A den siebten Platz, eine Mannschaft aktiver St.Peter-Schulsanis aus Neuss-Rosellen in der Kategorie der sechs- bis elfjährigen Ersthelfer von Morgen den zweiten Platz.

Alle zwei Jahre messen sich Johanniter aus NRW sowie Gastmannschaften aus England und Nordirland bei der Erste-Hilfe-Olympiade, die im Rahmen des Tages der Johanniter stattfindet. In diesem Jahr war die Bochumer Innenstadt Austragungsort. Unter den Augen vieler Passanten und besonderer Beobachtung der Schiedsrichter mussten medizinische Diagnosen, psychische Betreuung und praktische Wundversorgung zügig und korrekt durchgeführt werden. Daneben galt es einen verzwickten Trageparcours mit sieben Hindernissen so zu überqueren, dass aus dem auf der Trage befestigten Behälter möglichst wenig Wasser verschüttet wurde.

Für diese Aufgabe durften die Ersthelfer, von denen einige im Schulsanitätsdienst des Städtischen Meerbusch-Gymnasiums tätig sind, bis zu vier Mannschaftsmitglieder einsetzen und hatten am Ende des Parcours eine gute Zeit und wenig verschüttetes Wasser. Neben dem Wasserbehälter mussten sie auch ein Gewicht von 25 kg über die Hindernisse bekommen, die Schulsanitäter, die mindestens eine Sanitätshelferausbildung haben und über sechzehn Jahre alt sind sogar ein Zusatzgewicht von 50 kg mit zwei bzw. an den Hindernissen vier tragenden Helfern.

Im medizinischen Teil des Wettkampfes sahen sich die Meerbuscher Kids in Zweierteams mit drei verschiedenen Diagnosestellungen konfrontiert. Ein Notfall infolge eines Sturzes mit dem Tretroller, bei dem der Lenker eine innere Verletzung zur Folge hatte, eine allergische Reaktion nach dem Genuss von Obst und eine Folge der ungeschützten Sonneneinstrahlung auf einen fast unbehaarten Kopf mit entsprechendem Sonnenstich mussten innerhalb von zwei Minuten erkannt und dem Schiedsrichterteam die korrekte Behandlung vorgeschlagen werden.

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Neben einer Kreativaufgabe für die Kleineren und der reinen Diagnoseübung ist die Bewährungsaufgabe für jedes Team egal welchen Alters das Fallbeispiel, in dem zwei Verletzte in einem umfangreichen Unfallszenario zu versorgen sind.

Bei den Sanis der weiterführenden Schulen war dies ein Grillunfall, wie er bei diesem Wetter leider immer wieder vorkommt. Ein Erwachsener hatte zum Anfeuern des Grills einen Brandbeschleuniger benutzt, der mit seiner Stichflamme dafür sorgte, dass ein

Großteil des Oberkörpers und der Kleidung verbrannt waren und die herbeieilende Tochter Verbrennungen an den Armen erlitt.

Die Mannschaft der Meerbuscher hatte es mit einem nicht alltäglichen Unfall zu tun. Ein auf der abschüssigen Straße schnell fahrender Schüler auf Inlinern schaffte es nicht mehr rechtzeitig vor einem anderen Jungen zu bremsen, der durch einen Gips am Fuß gehandicapt nicht schnell genug die Straße überqueren konnte. Nach der Kurzdiagnose Schädelverletzung bei dem ohne Kopfschutz Fahrenden und Schürf- und sonstige Wunden sowie einem Armbruch, wurden die realistisch geschminkten Verletztendarsteller behandelt, der Notruf veranlasst und sich aufmerksam um die Betroffenen unter Beachtung der „4S-Regel“ gekümmert. Berit Sonnenburg und Frank Otten, die wenige Wochen vor dem Wettkampf begonnen hatten, mit ihrem Team zu trainieren, zeigten sich sehr erfreut über die gezeigten Leistungen ihrer Schützlinge.

Nach mehreren Stunden Wettkampf wurden am Abend die Platzierungen in einem kleinen Showprogramm im Ruhr-Congress bekannt gegeben und Schulsanitätsdienstkoordinator Dieter Guderley sowie Regionalvorstand Joachim Kürsten zeigten sich mit dem Ergebnis sehr zufrieden – insbesondere mit den zwei Plätzen auf dem Siegertreppchen durch die Mannschaften aus Neuss und Meerbusch. Für die Teilnahme am Bundeswettkampf hat es damit leider nicht gereicht, aber dorthin wollen die Mannschaften zumindest als Schlachtenbummler mitfahren und sie fiebern schon dem Landeswettkampf Erste Hilfe entgegen, der in zwei Jahren im Johanniter-Verband in Essen stattfinden wird.

(StadtSpiegel)