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Adventsfeier im „gallischen Dorf“

Adventsfeier im „gallischen Dorf“

Schützen aus 18 Bruderschaften schauten in Büderich vorbei. Aber: General Herbert Richter rügte die eigenen Mannen.

Zur Eröffnung des Festgottesdienstes am Bezirksbruderschaftstag hieß der örtliche Präses Pfarrer Michael Berning die Schützen aus den 18 Bruderschaften in der Büdericher Heilig Geist Kirche „herzlich willkommen“. „Büderich ist die nördlichste Gemeinde in der Diözese Köln und des Bezirksverbandes Neuss und liegt am Rande zum Bistum Aachen“, so begründete Berning seinen Vergleich mit der aus Comicbüchern berühmten gallischen Festung gegen die Römer.

Bezirkspräses Diakon Michael Offer hatte das Thema für den Nachmittag zusammengestellt: „Zusammenspiel und Chancenverwertung von Kirche und Schützenbruderschaften“ und seine Predigt aus dem Johannes Evangelium darauf abgestellt. „War doch Johannes ein unbequemer Zeitgenosse, der seinen Mitmenschen ihre Fehler vor Augen hielt“, sagt Carlo Schäfer von den Büdericher Schützen.

Zur Unterstützung der beiden Geistlichen waren noch der Neusser Dechant Hans Günther Korr und Diakon Dr. Matthias Godde erschienen, später auch der Kaarster Pfarrer Dr. Peter Seul.

„Im Anschluss an den Gottesdienst begrüßte der stellvertretende Büdericher Brudermeister Werner Jung für den erkrankten Brudermeister Peter Gröters die anwesenden Schützen, allen voran natürlich den Bezirkskönig Detlev Kronenberg aus Allerheiligen“, so Carlo Schäfer.

Bezirksbundesmeister Andreas Kaiser hieß den Büdericher Schützenkönig Nico Neuville willkommen und „so konnten sich die Schützen mit Kaffee und Kuchen stärken“, bevor Bezirkspräses Offer in die Thematik des Nachmittages einstieg. „Provokant stellte er die Frage, ob die Bruderschaften ihre Präsides noch brauchen – und umgekehrt.“ Diese Frage wurde „natürlich von ihm entschieden bejaht“. Offer wies darauf hin, dass sich die Bruderschaften Ende der 90er Jahre ganz bewusst für die Ausrichtung als katholischer Verband entschieden hatten. Bei allen gesellschaftlichen Öffnungen dürfe „man sich nicht wegducken und müsse zu seinen Positionen als Christ stehen“. Umgekehrt sei es aber auch Aufgabe der Kirche, „entsprechendes Bodenpersonal zu stellen“: Jede Bruderschaft habe das Recht auf einen Präses. Leider sei das aber – wie der Hülchrather Brudermeister Bernhard Hösen beklagte – nicht gängige Praxis, zumal manche Seelsorger zehn und mehr Gemeinden betreuen müssten.

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Für die traditionelle Hutsammlung, die immer einem lokalen, caritativen Zweck dient, hatten die Büdericher Sebastianer sich für die Aktion „Meerbuscher Sterntaler“, bei der rund 400 bedürftige Kinder einen Weihnachtswunsch äußern dürfen und erfüllt bekommen, entschieden. Die Sammlung brachte 450 Euro ein. Nachdem die Werkskapelle der Böhler AG unter der Leitung von Kapellmeister Peter Koch den offiziellen Teil mit dem traditionellen Büdericher Marsch „Laridah“ beendete, nutzen die Schützen noch einmal die Gelegenheit, sich untereinander auszutauschen. „Einzig der Büdericher General Herbert Richter zeigte sich enttäuscht vom spärlichen Besuch der Veranstaltung durch die eigene Bruderschaft.“

(StadtSpiegel)