Ein Schatz für Büderich

Am 29. März 2015 jährt sich der Todestag des bekannten Malers und Bildhauers Ewald Mataré zum 50. Mal. Aus diesem Grund stiftet seine Tochter, Sonja Mataré der katholischen Gemeinde St. Mauritius und Hl.

Geist in Büderich ein Fenster aus dem Nachlass des Künstlers – das seinen Platz in der Niederdonker Kapelle finden wird.

Meerbusch erhält ein Originalwerk des berühmten Künstlers Ewald Mataré – und die katholische Gemeinde St. Mauritius und Heilig Geist ist voller Freude. Denn: In der Niederdonker Kapelle soll es installiert werden. „Dieses Geschenk ist ein Traum“, fasst Pfarrer Michael Berning die Freude zusammen. Am vergangenen Freitag stellten Sonja Mataré und Michael Berning das Kunstwerk vor: Das Fenster stellt Jesus als Christkönig dar. Mit geöffneten Augen und erhobenen Augen steht der Erlöser dem Betrachter gegenüber – in der Brust, am Kreuzungspunkt der Vertikalen und der Horizontalen, ist das Symbol der Taube für den Heiligen Geist dargestellt. Mit diesem Kunstwerk kann eine Verbindung hergestellt werden zum Kreuz des Mataré-Schülers Joseph Beuys, das im Alten Kirchturm Büderichs als Mahnmal zu sehen ist. Das Fenster Matarés hat die Maße von 70 x 54 cm und wird in eines der Langhausfenster eingesetzt werden. Damit erhält Büderich ein Originalwerk aus der Hand des Künstlers, der hier über Jahrzehnte seine Heimat gefunden hat – das Einzige im hiesigen öffentlichen Raum.

Ewald Mataré wurde 1887 in Aachen geboren, wo er seine Jugend verbrachte. Nach ersten Studien in Berlin bei Lovis Corinth und Arthur Kampf folgten erste Ausstellungen. 1922 heiratete Mataré Hanna Hasenbäumer, 1932 erreichte ihn der Ruf an die Kunstakademie Düsseldorf, verbunden mit dem Umzug nach Büderich. Während der Nazizeit arbeitete er als freischaffender Künstler, da die Machthaber ihn entlassen hatten. Sofort nach dem Krieg wurde er Rektor der Akademie und blieb bis zu seinem Ausscheiden 1957 Professor für Bildhauerei. Im Ruhestand blieb er ein gefragter Künstler, sein Wirken wurde unter anderem mit dem Großen Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland belohnt. Vor den Sommerferien soll das Kreuz eingesetzt werden. Als Fotografie auf einer Folie kann es jetzt schon in der Kapelle betrachtet werden.

(StadtSpiegel)