Anakonda am Latumer See gefangen!

Die Meerbuscher Feuerwehr hat die seit Tagen im Latumer See gesuchte Gelbe Anakonda gefangen. Nach Angaben der Stadt Meerbusch habe ein Reptilien-Experte die 2,40 Meter lange Schlange von einem Boot der Feuerwehr aus mit einer Abhaltestange und einem blitzschnellen Handgriff erwischt.

Sie sonnte sich gerade genüsslich am Uferrand in einem Brombeergestrüpp. „Punkt 13.25 Uhr ging die vermutlich ausgesetzte Würgeschlange ins Netz“, berichtet Michael Gorgs, Sprecher der Stadt Meerbusch. Sebastian Schreiner, Schlangen-Experte der Feuerwehr Düsseldorf, fing das Tier im zweiten Versuch vom Boot aus. Mit einem lauten Juchzer ließ Schreiner die Würgeschlange in einem blau-weißen Bettbezug verschwinden. Ein Pressefotograf, der das Seeufer am Vormittag mit einem starken Teleobjektiv beobachtet hatte, um möglicherweise einen unverhofften Schnappschuss zu machen, hatte die Schlange entdeckt und die Feuerwehr alarmiert. Der Löschzug Lank der Feuerwehr Meerbusch sperrte den Fundort sofort weiträumig ab. Zu groß war die Gefahr, dass das Reptil durch einen Menschenauflauf am Ufer erneut verscheucht werden könnte. So aber konnten die Männer vom Boot aus ungestört arbeiten. Nicht nur für Spaziergänger und die Angler vor Ort bedeutet der Fang Glück: Während Erstgenannte nun wieder um den See spazieren und ihn beangeln können, wird die Gelbe Anakonda somit weiterleben dürfen. Denn: Gelbe Anakondas sind eigentlich in Südamerika beheimatet. Den Winter hätte sie nach Einschätzung von Experten höchstwahrscheinlich nicht überlebt – die Temperaturen der dunklen Jahreszeit in unseren Breitengraden wären einfach zu niedrig. „Die Anakonda wird nun im Laufe des Tages von den Kollegen der Berufsfeuerwehr Düsseldorf fachgerecht zum Natur- und Tierpark Brüggen gebracht“, sagt Frank Mohr, Sprecher der Feuerwehr Meerbusch. „Derzeit ist die Anakonda wohlauf und hat die Strapazen der letzten Stunde äußerlich gut überstanden.“ Foto

: Feuerwehr Meerbusch

(Report Anzeigenblatt)